Projekt “Ganzheitliches Engagement als Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit und Ernährung von Müttern und Kindern in 15 quechuasprachigen Gemeinden in Huancavelica, Peru, 2016-2017”

Posteado por at 25 Januar, at 18 : 22 Print

Dieses Projekt  wurde im Zeitraum Januar 2016 bis Dezember 2017 in 15 Gemeinden der drei Bezirke Acostambo, Ñahuinpuquio und Pazos mit Unterstützung unserer Partnerorganisation “Action Solidarite Tiers Monde – ASTM” aus Luxemburg durchgeführt.

Von den vielen Anträgen aus mehreren Partnergemeinden von ADECAP wurden diejenigen für die Durchführung des Gesundheitsprojekt priorisiert und ausgewählt, in denen wir die gravierendsten Mängel in der Gesundheits- und Ernährungssituation feststellten. Auch vom Red de Salud (Gesunheitsnetz) Tayacaja wurde unsere Auswahl später bestätigt. Schließlich  wurde mit den ausgewählten Gemeinden vor allen Dorfbewohner*innen eine Verplichtung unterschrieben, während des Projektzeitraumes mit vollem Einsatz an den Zielen des Vorhabens mitzuwirken.

Mit der Fortsetzung des Projektes in diesen Gemeinden möchten wir die Bedeutung der nachhaltigen Arbeitsweise stärken, daher konzentrieren wir uns darauf, die Fähigkeiten der Familien und insbesondere der Gemeindevertreter für Gesundheit (Agentes Comunitarios de Salud) zu stärken, um sicherzustellen, dass das Projekt auch in Zukunft ohne die Anwesenheit von ADECAP weiter besteht. Ebenso versuchen wir das Wissen aus dem vorherigen Projekt zu vertiefen, da es sehr viel Arbeit, Anstrengung und Geduld benötigt, etwas an einem Lebensstil zu verändern, der so tief in den Gemeinden verwurzelt ist.

 

Konkretes Ziel

Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit und Ernährung von Müttern und Kindern in 15 quechuasprachigen indigenen Gemeinden in der Provinz Tayacaja, Region Huancavelica, Perú.

 

Ewartete Ergebnisse

  1. Familien erhöhen durch den Einsatz agrarökologischer Methoden ihre landwirtschaftliche Produktion.
  2. Familien verbessern ihre Ernährungsgewohnheiten durch Fortbildungen und eine verbesserte Handlungskompetenz im Bereich der Ernährung sowie vorwiegenden Konsums selbst angebauter Lebensmittel.
  3. Familien verringern durch die Bereitstellung gesundheitsfördernder Verhaltensweisen und Umgebung das Auftreten vorherrschender Kindheitserkrankungen.
  4. Familien leben in einem gesunden Lebensumfeld.
  5. Familien haben in ihren Haushalten Zugang zu ausreichend und sauberem Wasser.
  6. Familien kennen ihre Rechte im Bezug auf Gesundheit, Ernährung und amtlichem Identitätsnachweis und üben diese aktiv aus.

 

Profitierende Familien

 

Team

  • Pamela Taipe Sánchez  (Projektverantwortliche)
  • Víctor Jesús Infante López (Experte für Rechtsfragen)
  • Francisco Zuasnabar de la Cruz (Vermittler in Gesundheitsfragen)
  • Celestino De la Cruz Taipe (Vermittler in Gesundheitsfragen)
  • Teófilo Chancha Villalva (Vermittler in Gesundheitsfragen)

 

 

EVALUATION DES GESUNDHEITSPROJEKTES 2016-2017 (Januar 2018)

Ziel des Gesundheitsprojektes war der Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit und Ernährung von Müttern und Kindern in 15 quechuasprachigen Gemeinden der Region Huancavelica in der der Provinz Tayacaja in Peru in den Jahren 2016 und 2017.

Unter anderem konnten diese Ziele erreicht werden:

  • Die Familien konnten durch neue agrarökologische Methoden ihr Wissen über neue und natürliche Düngemitel erweitern und intensivieren. Ergänzt wurde dies durch die praktische Arbeit mit biologischen Düngemittel und im Bereich des Pflanzenschutz auf den Feldern.
  • Die Workshops auf Bezirksebene zum Thema Erhaltung und Schaffung eines gesunden Lebensumfeldes (Kochstellen mit Rauchabzug, Latrinen, Waschbecken und Duschen) statteten die neuen Gemeindevertreter für Gesundheit (Agentes Comunitarios de Salud) mit Fähigkeiten aus, die es ihnen ermöglichen die Hausbesuche und Begleitung der Familien wirksam durchzuführen. Dabei geben sie ihr gelerntes Wissen weiter und auch die weiteren Familien der Gemeinde profitieren davon.
  • Die Workshops über Durchfall- und Atemwegserkrankungen und ihrer Behandlung mit traditioneller Medizin ergänzten die Workshops über ein gesundes Lebensumfeld. Die Gemeindevertreter für Gesundheit und die Familien erkannten die wichtige Bedeutung eines gesunden Lebensumfeldes für die Prävention von Durchfall- und Atemwegserkrankungen. Weiterhin wurden Personalausweise beantragt um mehr Familien die Teilnahme an der staatlichen Gesundheitsvorsorge zu ermöglichen.
  • Wir bewerten die Entscheidung positiv, uns hauptsächlich auf die Familien aus dem alten Projekt zu fokussieren. So haben wir nicht nur das bisher erworbene Wissen verfestigen, sondern es auch durch weitere Aktivitäten und Technologien erweitern können, die im Laufe der Entwicklung des Projektes durchgeführt wurden.
  • Die neu hinzugekommenenden Familien übernehmen den Gebrauch von ökologischen Düngemitteln, die kaum Risiken enthalten, recht günstig und sehr rentabel sind, so wie auch die Herstellung von natürlichen Fungiziden. Sie konnten die verbesserte Qualität ihrer Ernten feststellen.
  • Auch wenn die Gemeindevertreter für Gesundheit immer die Projektinhalte in den Gemeinden verfestigt haben, schien es für sie eine neue Erfahrung, nun die Workshops anzuleiten und für die Evaluierung der Hausbesuche der teilnehmenden Familien verantwortlich zu sein. Im Laufe der Zeit und durch stetige Fortbildungen durch das Gesundheitsteam von ADECAP treten sie in dieser neuen wichtigen Rolle immer natürlicher auf.

Es ist wichtig zu betonen, dass das Vorhaben aus Sicht der Gemeinde die ganze Zeit über als ‘institutionell’ angesehen wurde. Das bedeutet, dass nicht nur die einzelnen Familien daran teilhaben, sondern die gesamte Gemeinde das Vorhaben durchsetzt und die personellen Ressourcen stellt um es nachhaltig umzusetzen. So nehmen kommunale Behörden, der Verwaltungsrat für Wasser und Abwasser, die Gemeindevertreter für Gesundheit und noch weitere kommunale soziale Akteure daran teil und helfen bei der Umsetzung des gleichen gemeinsamen Ziels.

Die stetig auftretenden Krankheiten, allen voran Atemwegs- und Durchfallerkrankungen, die sich vor allem auf die Kinder in den Gemeinden auswirken und den Familien große Sorgen bereiten, konnten durch die Anwendung gesundheitsfördernder Methoden und Ernährungsweisen reduziert werden. Dies überzeugt und motiviert die Familien diese gesundheitsfördernden Gewohnheiten beizubehalten und für eine ordentliche Ernährung ihrer Kinder zu sorgen,  zum Wohle der gesamten Gemeinde.

Das Red de Salud (Gesundheitsnetz) Tayacaja kennt und schätzt die Arbeit der Gemeindevertreter für Gesundheit und würde diese Arbeit gerne fortzsetzen und unterstützen. Auf diese Art intensivieren das Red de Salud und die Gemeinden ihre Verbindung, die mit der Zeit zunehmend die Nachhaltigkeit des Projektes fördert.

Projekt Gesundheit III

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